#08 | Wollen wir Hausaufgaben, Sitzenbleiben und Noten einfach abschaffen?

Shownotes

Eine Schule ohne Hausaufgaben, Sitzenbleiben und Noten: Das ist aktuell ganz weit weg von der Realität an deutschen Schulen, aber womöglich in der Zukunft eine Realität?

Diese Folge diskutiert verschiedene relevante Argumente die für oder gegen den Vorschlag aus der Politik, der aktuell im Raum steht, sprechen.

Für mich hat der Vorschlag auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung, aber ob das Bildungssystem wirklich ganzheitlich mitgedacht und bedacht wurde - da bin ich mir nicht sicher.

Was hälst du von dem Thema? Schreibe mir gerne deine Meinung und dein Feedback an kontakt@angela-maidhof.de oder hinterlasse einen Kommentar. Auch über eine Bewertung freue ich mich sehr :)

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Wer in den letzten ein bis zwei Wochen die Nachrichten verfolgt hat, dem wird diese Schlagzeile sicherlich begegnet sein: Die Linke möchte Hausaufgaben, Noten und Sitzenbleiben an Schulen abschaffen. Aber warum wurde das überhaupt vorgeschlagen? Ist das aus pädagogischer Sicht sinnvoll? Ich finde das Thema sehr spannend, und möchte diese Folge dazu nutzen, um mal genauer über diese Thematik zu sprechen.

Wer in den letzten ein bis zwei Wochen die Nachrichten verfolgt hat, dem wird diese Schlagzeile sicherlich begegnet sein: Schnapp dir also gerne einen Tee und mach es dir gemütlich, wir haben viel zu besprechen!

Wer in den letzten ein bis zwei Wochen die Nachrichten verfolgt hat, dem wird diese Schlagzeile sicherlich begegnet sein: Damit heiße ich dich ganz herzlich willkommen im Podcast Embrace Bildung. Der Podcast der sich mal so richtig Zeit nimmt für alle möglichen Themen rund um Bildung. Mein Name ist Angela Maidhof, und ich freue mich, dass du heute wieder eingeschaltet hast.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Hausaufgaben, Sitzenbleiben und Noten. Ich fange hier jetzt mal mit dem Thema Hausaufgaben an.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Hausaufgaben sind die Aufgaben, die man als Schüler daheim anfertigen muss – außerhalb der Schulzeit. Ich sage auch bewusst muss, weil es schon eher die Regel als die Ausnahme ist, dass man bestraft wird, wenn man sie nicht macht. Was genau als Hausaufgabe aufgeben wird ist aber unklar bzw. in den Raum dahingestellt. Manchmal macht man ja im Unterricht Übungen und wird nicht ganz fertig, dann sind das die Hausaufgaben. Manchmal muss man aber auch ganze Seiten an extra Übungen erledigen. Das ist auf jeden Fall wichtig im Hinterkopf zu behalten, da komme ich später nochmal darauf zurück.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Auf jeden Fall klingen Hausaufgaben jetzt erstmal nicht so sexy, aber wie ist das denn aus der bildungswissenschaftlichen Perspektive?

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Fangen wir mal mit dem Pro an.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Um für die Pro Seite zu argumentieren nehme ich an, dass Hausaufgaben sinnvolle Übungen sind, die nochmal intensiver als man das in den wenigen Stunden Unterricht machen kann, auf die finale Prüfungsleistung vorbereitet. Also ich schreibe am Ende z.B. in einer Fremdsprache eine Klausur, und werde dort Vokabelaufgaben, aber auch Textverständnis und Textproduktion leisten müssen, und die Hausaufgaben beinhalten dann auch Texte zum Lesen und Fragen dazu beantworten, oder auch die Produktion eigener kleiner Texte. Dann, im weiteren Schritt, nehme ich an, dass diese Aufgaben dann auch in der nächsten Unterrichtsstunde besprochen werden, und Fragen usw. geklärt werden. Vielleicht korrigiert die Lehrkraft sogar die selbst geschrieben Texte der Schüler. Wenn das alles gegeben ist, finde ich können Hausaufgaben grundsätzlich erstmal eine gute Übung sein. Natürlich spielen hier dann auch noch andere Faktoren rein, z.B. müssen die Schüler dann auch die Fehlerkorrektur ernst nehmen und sich weiterhin mit den gemachten Hausaufgaben beschäftigen, um den Lerneffekt auch wirklich mitnehmen zu können. Nichtsdestotrotz sind wir ja jetzt in der Annahme, dass all dies gegeben ist. Und jetzt möchte ich etwas Neues einbringen. Es gibt in der Bildungswissenschaft in der Theorie zwei große Unterscheidungen die man beim Lernen machen kann, einmal das massierte Lernen, was auch oft als Bulimie-Lernen bezeichnet wird und einfach meint, dass ich kurz vor der Klausur mir in kürzester Zeit alle Inhalte zu Gemüte führe. Und dann gibt es noch das verteilte Lernen, bei dem ich über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder den Lernstoff wiederhole und übe bis zur tatsächlichen Leistungsüberprüfung. Du kannst dir vorstellen welche von den beiden die effektivere Lernmethode ist- das verteilte Lernen. Und wenn wir das im Kopf haben, könnten Hausaufgaben eigentlich ganz sinnvoll sein. Tatsächlich zeigen auch viele verschiedene Einzelstudien und auch Metanalysen, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen erledigten Hausaufgaben von Schülern und ihrem akademischen Erfolg gibt – also, wenn ich viele Hausaufgaben mache, schreibe ich auch bessere Noten. Das macht auch irgendwie Sinn aus der Logik vom Üben heraus. Profis werden ja auch nicht von Sekunde 1 an Profis, sondern üben ganz viel bis sie dieses Level an Kompetenz erreicht haben. Das kann die reine Zeit an der Schule, so wie sie aktuell gestaltet ist wohlgemerkt, nicht leisten.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Jetzt kommt dann das große aber.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Ich habe ja super viele Annahmen getroffen, die aus meiner Sicht gegeben sein müssen, damit Hausaufgaben auch in der Praxis wirklich sinnvoll sind.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Diese Annahmen können wir nicht wirklich systematisch überprüfen bzw. teilweise wissen wir ganz klar, dass die Praxis anders aussieht. Ich möchte gerne zwei Fässer aufmachen, um die Problematik zu verdeutlichen, nämlich einmal das Stichwort soziale Ungleichheit und Mental Health.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Fangen wir mal mit dem Stichwort soziale Ungleichheit an. Was hat das mit Hausaufgaben zu tun? Ganz einfach, Fakt ist, Eltern sind häufig sehr stark bei dem Hausaufaben machen involviert. Und das aus verschiedenen Gründen. Einer davon der jetzt für diesen Kontext entscheidend ist, ist der, dass Hausaufgaben oft als sehr schwierig empfunden werden aus Sicht der Kinder, und die das ohne Hilfe oft nicht schaffen können, und dass das Pensum an Hausaufgaben in der Praxis enorm hoch. Diejenigen die jetzt vielleicht nicht direkt involviert sind was Kinder und Schule betrifft denken sich vielleicht, die sollen sich nicht so anstellen. Aber wenn man sich mal anschaut, wie lange die Kinder eh schon in der Schule gezwungen sind still zu sitzen und sich zu konzentrieren, und sich diese Zeit dann ja Zuhause durch das am Schreibtischsitzen verlängert, dann wird schon aus dem normalen Menschenverstand klar, dass ist nicht kindgerecht. Vor allem wenn man sich überlegt, dass das schon in der Grundschule anfängt.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Jetzt aber wieder zurück zu dem Punkt, dass Kinder i.d.R. darauf angewiesen sind, Hilfe bei den Hausaufgaben zu bekommen. Kinder die Eltern haben, die fachliche untersützen können und die Zeit dafür aufbringen können, sind hier ganz klar im vorteil. Genauso auch Kinder, deren Eltern sich Nachhilfe leisten können. Und wer ist dann im Nachteil? Genau richtig, diejenigen, bei denen die Eltern vielleicht gar keine Bezug zu Schule und Lernen haben, die keine Kapazität dafür haben, vielleicht auch noch zusätzlich eine Sprachbarriere haben, und diejenigen, die sich auch keine Nachhilfe leisten können. Das sind laut den Studien die es gibt nun mal eher die Personen, die einen niedrigen ökonomischen Status haben und tendenziell eher aus bildungsfernen Familien kommen.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Das hat für die Kinder dann die Folge, dass sie leichter Wissenslücken bekommen, weil sie die Hausaufgaben nicht gemacht und/oder nicht verstanden haben, und dafür im Unterricht dann zu wenig Zeit ist, um das nochmal genauer zu erklären. Es könnte aber z.B. auch die mündliche Note darunter leiden, weil diese Kinder die die Hausaufgaben nicht oder unvollständig und vielleicht fehlerhaft sich auch weniger im Unterricht beteiligen können.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Wenn es jetzt also keine Hausaufgaben geben würde, könnte das im besten Fall gleiche Voraussetzungen für alle Schüler schaffen.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Jeder Schüler hat unterschiedliche häusliche Umgebungen, Zugang zu Ressourcen und eben auch Unterstützung von ihren Eltern. Wir müssen uns z.B. klar machen, dass nicht alle Schüler Zuhause eine ruhige Arbeitsatmosphäre oder gar einen Platz dafür haben. Die Abschaffung von Hausaufgaben könnte sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Voraussetzungen für ihre schulische Leistung haben, da sie nicht mehr von zu Hause aus auf Ressourcen oder Unterstützung angewiesen wären.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Natürlich kann das jetzt nicht alle Ungleichheiten ausgleichen, weil die Ressourcen und die Förderung ja trotzdem noch eine andere bleiben. Aber wenn man jetzt wirklich konsequent Hausaufgaben im klassischen Sinn abschaffen würde, dann muss sich ja zwangsweise das Lernen in Schulen ändern, sonst wüsste ich jetzt nicht wie das funktionieren soll. Wenn das dann tatsächlich passiert wäre dieser große Brocken Hausaufgaben, zumindest kein tägliches Brot mehr um das man sich kümmern muss.

Wir haben heute 3 große Fässer die ich aufmachen möchte: Vielmehr müssen wir uns fragen, welchen Zweck sollen die Hausaufgaben erfüllen, und warum sie aktuell ein Problem darstellen; Dieses Problem müssen wir an der Wurzel packen, die Hausaufgaben selbst sind aus meiner Sicht erstmal nicht das Problem. Das einfach so abzuschaffen klingt erstmal für mich so, als ob man die Symptome lindern möchte, aber eben nicht die Krankheit and er Wurzel packt.

Kommen wir jetzt zu dem zweiten Punkt der im Raum steht, das Sitzenbleiben das abgeschafft werden soll. Side fact am Rande: Das ist tatsächlich keine Diskussion die erst frisch aufkam, sondern wird schon seit Beginn der Nachkriegszeit kontinuierlich diskutiert.

Kommen wir jetzt zu dem zweiten Punkt der im Raum steht, das Sitzenbleiben das abgeschafft werden soll. Side fact am Rande: Hier stellt sich mir erstmal die Frage, wann bleibe ich eigentlich sitzen? Das lässt sich gar nicht so einfach beantworten, denn es gibt hier eine sogenannte Versetzungsordnung. Und die ist für jede Schulart unterschiedlich, aber trotzdem zumindest ähnlich aufgebaut. Das Land Baden-Württemberg schreibt dazu, dass Je nach Versetzungsordnung ein bis drei Fächer mit der Note „mangelhaft“, also eine 5 durch genau festgelegte bessere Noten in anderen Fächern ausgeglichen werden können. Ob und wie die Note „ungenügend“ ausgeglichen werden kann, ergibt sich ebenfalls aus der jeweiligen Versetzungsordnung. Sonderregeln für die Versetzung gibt es für die Fächer Sport, Musik und Bildende Kunst.

Kommen wir jetzt zu dem zweiten Punkt der im Raum steht, das Sitzenbleiben das abgeschafft werden soll. Side fact am Rande: Das sind also mal die groben Rahmenbedingungen von der formalen Seite aus.

Kommen wir jetzt zu dem zweiten Punkt der im Raum steht, das Sitzenbleiben das abgeschafft werden soll. Side fact am Rande: Interessant ist finde ich auch der Hintergrund dazu. Das Konzept stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert und basiert auf dem sog. Homogenisierungsparadigma. Das bedeutet in etwa so viel, als dass leistungshomogene Lerngruppen schnellere Lernfortschritte erzielen als heterogene Lerngruppen. Das Sitzenbleiben soll nach dieser Annahme von damals die Gruppenhomogenität sicher, und den Sitzenbleibern die Chance geben ihre Defizite aufzuarbeiten.

Kommen wir jetzt zu dem zweiten Punkt der im Raum steht, das Sitzenbleiben das abgeschafft werden soll. Side fact am Rande: Das heißt also quasi, wir sortieren und selektieren nicht nur übertrieben früh die Kinder in unterschiedliche Schulniveaus ein, was eine Entscheidung ist die sich massiv auf das gesamte Leben des Kindes auswirkt. Nein das reicht nicht, wir selektieren jetzt auch noch innerhalb der Schulen weiter. Und diese Selektierung ist im Kern nicht nur objektiv wie man meinen könnte, weil das Versetzen ja an Noten gemessen wird – diese Selektierung unterliegt vielen Biases. Jungs und Lernende mit Migrationshintergrund sind z.B. überdurchschnittlich häufig vom Sitzenbleiben betroffen.

Zurück zur Homogenitätsannahme; Spoiler: Diese Annahme, dass homogene Lerngruppen besser bzw. schneller lernen ist heute überholt. Leistungsheterogene Gruppen lernen erzielen in Studien ähnliche Ergebnisse wie leistungshomogene Gruppen. Aber trotzdem könnte man ja annehmen, dass die Wiederholung einen positiven Effekt auf den Lernerfolg hat, weil wir ja auch vorhin darüber gesprochen haben, dass wiederholtes Lernen bessere Chancen bieten das Gelernte im Kopf zu behalten. Aber ist das denn tatsächlich so?

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Aus pädagogischer Sicht würde ich sagen, dass Sitzenbleiben auf jeden Fall auch das Selbstwirksamkeitserleben von Schülern senken kann. Das heißt also, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, das Vertrauen Anforderungen gewachsen zu sein und Herausforderungen selber meistern zu können, das wird gesenkt. Was natürlich problematisch ist, weil immer neue Herausforderungen kommen werden. Was dazu noch problematisch ist, ist der Faktor Motivation. Überleg dir mal, du wirst aus deinem sozialen Umfeld rausgerissen, du bist der Einzige in deinem Freundeskreis der plötzlich rausgerissen wird. Also zusätzlich zu den fachlichen Herausforderungen, dass die Schüler die sitzenbleiben bessere Noten schreiben müssen, weil das sonst u.U. wieder weitere negative Konsequenzen hat, wenn sie nochmal sitzenbleiben würden, müssen sie sich auch in einem neuen sozialen Umfeld orientieren – also eine neue Klasse und Freunde finden, und mit neuen Lehrern klarkommen. Für die Motivation ist das nicht unbedingt hilfreich aus meiner Sicht. Sicherlich wird es hier ein paar Aufschreie geben von Leuten die sagen würden, es kann auch eine Chance zum Besseren sein ein neues Umfeld um sich zu haben – vielleicht hat man genau da dann Glück und es klappt alles viel besser. Das kann auf jeden Fall sein. Das ist aber empirisch gesehen nicht für die Mehrheit der Fall. Und was wir auch außen vor lassen sind diejenigen, die freiwillig eine Klasse wiederholen.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Insgesamt würde ich daher sagen, dass wir, oder vielmehr das System die Verantwortlichkeit für das Nicht versetzt werden wegdelegiert; nicht die Schule hat vielleicht etwas falsch gemacht und sollte ihr Konzept überdenken, sondern die Schüler. Und das ist ganz kritisch, da muss sich auf jeden Fall etwas ändern. Unterricht sollte z.B. mehr an die Lebenswelt und die Bedürfnisse der Schüler angepasst sein, wir brauchen auch viel mehr Flexibilität um die leistungsschwächeren Schüler zu fördern und gleichzeitig aber auch die leistungsstarken Schüler hinsichtlich ihrer Bedürfnisse zu fördern. Diese Flexibilität haben wir aktuell gerade nicht; deshalb würde ich auch hier sagen, ist der Grundgedanke erstmal super das Sitzenbleiben abzuschaffen, weil es in der Leistung der Schüler eh nicht so viel verbessert. Ich habe das vorhin noch nicht so klar ausgedrückt, aber die aktuellen Studien zeigen eindeutig, dass das Sitzenbleiben keinen signifikanten Effekt auf eine bessere Leistung hat. Aber trotzdem ist das reine Abschaffen zu kurz gedacht und an der Oberfläche gekratzt; warum bleiben Schüler sitzen? Das muss man sich fragen und direkt daran Lösungsansätze entwickeln.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Jetzt haben wir schon über Hausaufgaben und übers Sitzenbleiben geredet, was ist mit den Noten? Lohnt es sich Noten abzuschaffen? Das ist eine sehr heiße und Kontroverse Diskussion; ich möchte hier mal ein paar Argumente auf der pro- und kontra-Seite darlegen, über die immer wieder auch öffentlich diskutiert wird.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Ich fange mal mit der Pro-Seite an; aber ich muss auch schon mal direkt sagen, höre unbedingt weiter bis zu Contra-Seite.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Was immer in die Runde geworfen wird, ist das Noten als Leistungsanreiz dienen und Schüler dazu bringen sich anzustrengen und ihr Bestes zu geben. Das ist vielleicht ähnlich wie in anderen Bereichen in denen man Dinge messen kann; ein Schwimmer will immer die beste Zeit schwimmen, und Schüler immer die besten Noten erreichen. Wenn man eine Zahl hat, dann hat man etwas scheinbar objektives an das man sich klammern kann.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Das bringt mich auch direkt zum nächsten Punkt der in Diskussionen oft als positiv hervorgehoben wird, nämlich der Punkt dass Noten eine standardisierte Möglichkeit bieten sollen, den Fortschritt über die Leistung der Schüler zu bewerten.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: In Ergänzung dazu wird als Positiv hervorgehoben, dass Noten eine Vergleichbarkeit zwischen Schülern schafft.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Aber ist das denn wirklich alles so? Ich habe diese Punkte bewusst so stiefmütterlich vorgestellt, weil man aus der Forschung weiß, dass diese Aspekte alle sehr sehr angreifbar sind.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Gehen wir nochmal zurück zum ersten Punkt, dass Noten als Leistungsanreiz dienen. Wenn wir über dieses Thema sprechen, müssen wir auf jeden Fall den Punkt Motivation mit ein bringen. Ganz grob kann man zwischen intrinsischer Motivation und extrinsischer Motivation unterscheiden. Bei der intrinsischen Motivation lerne ich aus Interesse, aus Spaß an der Sache und mache das quasi für mich. Wenn ich hingegen extrinsisch motiviert bin, dann ist z.B. eine gute Note zu schreiben, vor den Eltern und den Lehrern nicht blöd dazustehen der Grund warum ich mich für das Lernen anstrenge. Fakt ist also, dass Noten ganz klar extrinsisch motivierend sein können, für manche Schüler sicherlich mehr als für andere. Aber, klar ist auch, dass wir eigentlich wollen, dass die Schüler Spaß am Lernen haben und das von sich aus machen, wir wollen sie nicht immer zwingen – später im Leben macht das ja auch niemand. Also intrinsische Motivation ist das was aus pädagogischer Sicht erstrebenswert ist. Interessanterweise kann ein Schüler sogar zuerst intrinsisch motiviert sein, und dann kommen extrinsische Belohnungen dazu – z.B., wenn die Eltern sagen würde, wenn du eine 1 schreibst gehen wir ein Eis essen. Und dann tritt der sogenannte Korrumpierungseffekt ein, der sagt, dass die ursprünglich vorhandene intrinsische Motivation verdrängt wird und durch extrinsische Motivation ersetzt wird. Das ist ziemlich bitter.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: In der empirischen Bildungsforschung gab es auch einige Studien die den Zusammenhang von Noten und Motivation untersucht haben. Eine Studie von Chamberlin aus dem Jahr 2018 hat das z.B. in einer breit angelegten Mixed-Method Studie untersucht. Mixed Method bedeutet dabei, dass es qualitative Interviews mit Studierenden gab, aber auch zusätzlich Fragebögen die quantitativ ausgewertet wurden gab. Das heißt, wir befinden uns jetzt zwar nicht mehr in der Schule, aber die Ergebnisse sind trotzdem spannend und übertragbar auf Schule, deshalb wollte ich das gerne hier einbringen. Das interessante an der Studie ist, dass die Forscher verschiedene Benotungssysteme untersucht haben. Einmal ein mehrstufiges System, also die klassischen Noten von 1-6 bzw. an der Uni 1-5. Dann ein Bewertungssystem in dem es um bestehen oder nicht bestehen geht, und dann noch eins in dem es narrative Bewertungen, also Feedback, gibt. Was jetzt gefunden wurde in der Studie ist, dass die Noten die akademische Motivation der Studierenden nicht erhöht hat. Stattdessen verstärkten die Noten die Angst und die Vermeidung von anspruchsvollen Kursen. Im Gegensatz dazu unterstützten die narrativen Bewertungen psychologische Grundbedürfnisse und erhöhten die Motivation, indem sie und förderten das Vertrauen zwischen Lehrenden und Studierenden sowie die Zusammenarbeit zwischen den Studierenden. Selbst wenn man potenzielle Störfaktoren berücksichtigt, zeigten Studierende an Universitäten, die narrative Evaluierungen verwendeten eine höhere intrinsische und autonome Motivation im Vergleich zu Studierenden, die mehrstufige Noten.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Also, es gibt eine ziemlich große Bandbreite an Faktoren die die akademische Motivation beeinflussen können – zu sagen, dass Noten DER EINE Leistungsanreiz schlechthin wäre, ist nicht richtig.

Erstmal müssen wir festhalten, dass das Sitzenbleiben in aller Regel als gravierender Misserfolg gesehen wird, von den Schülern, aber auch in der Gesellschaft selbst leider auch. Und das vor allen Mitschülern und vor allen Lehrern und natürlich auch den eigenen Eltern. Das heißt alle bekommen es mit, und das kann viele negative Emotionen wie z.B. Scham erwecken. Und das kratzt natürlich auch am Ego: Was ich hier auch eben erwähnt habe, dass Noten die Angst erhöhen, möchte ich auch nochmal ausdrücklich erwähnen in und in Zahlen packen. Eine Studie von der DAK Gesundheit aus 2017 hat gezeigt, dass fast jeder zweite Schüler unter Stress leidet. Das ist eine extrem hohe Zahl. Und das hat auch Folgen. Stress wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus, sowohl mental als auch physisch. Bei den betroffenen Jugendlichen hatten in dieser Untersuchung z.B. ein Drittel Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Schlafprobleme. Und das hört ja nicht einfach so auf, es wird ja tendenziell noch viel mehr Stress. Zumal neuere Zahlen die auch die Pandemie und die Zeit „danach“ abdecken nur noch mehr zeigen, dass Stress eher ansteigt als abnimmt. Burnout, was ja ein arbeitsbezogenes ausbrennen bezeichnet, bekommen nicht nur Erwachsene, sondern mittlerweile auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Eine Studie die ich hier gefunden habe schätzt die Zahl der Heranwachsenden die bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres einen Burnout erlebt auf fast 15%. Auch Depressionen nehmen immer weiter zu bei den heranwachsenden, Gründe dafür sind auch u.a. schulische Misserfolge, Mobbing, oder auch schulische Überforderung allgemein. Das muss man erstmal sacken lassen. Diese Zahlen alleine sind schon mehr als eine Alarmglocke, dass sich etwas verändern muss hinsichtlich Noten an Schulen.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: Denk mal an deine eigene Schulzeit zurück. Hattest du dort das Gefühl, dass die Noten wirklich standardisiert waren? Eher nicht. Dieses Gefühl lässt sich auch in der Empirie bestätigen. Bei mündlichen Noten ist es nicht verwunderlich, dass bestimmte Biases einen Einfluss nehmen. Aber selbst bei schriftlichen Fächern, und auch bei Fächern wie Mathe, von denen immer behauptet wird die Korrektur kann nur objektiv sein muss ich leider sagen, nein auch da gibt es viel Spielraum. Z.B. bei der Korrektur, was beim einen noch durchgeht, geht beim anderen nicht durch. Im Abitur erlebt man das z.B. auch immer wieder, dass Erst- und Zweitkorrektur weit auseinander liegen, und die Drittkorrektur dann entscheidend ist.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: In Ergänzung dazu möchte ich noch eine letzte Sache sagen. Noten sind meistens nicht umfassend genug. Sie erfassen oft nicht die gesamte Bandbreite der Fähigkeiten und Talente der Schüler. Und das ist in einer Gesellschaft in der wir immer wieder das lebenslange Lernen, 21st century skills usw. betonen natürlich nicht gerade förderlich.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: In einer idealisierten Traumwelt könnten wir jetzt also die Noten abschaffen, gute Gründe dafür gibt es ja. Aber so wirklich funktionieren würde das in unserer Welt heute vermutlich nicht. Wenn man schon alleine daran denkt, dass der Notenschnitt für die Bewerbung bei Ausbildung und Uni vorgelegt werden muss, Arbeitgeber das sehen wollen usw., ist es eher unrealistisch komplett darauf zu verzichten. Aber; wir müssen das alles eigentlich gar nicht neu denken. Es gibt bereits einige Positivbeispiele, auch in Europa, die vorleben wie es klappen könnte. In Schweden z.B., bleiben die Schüler viel länger auf der Grundschule, bevor sie sich dann entscheiden können, ob sie auf eine weiterführende Schule wie das Gymnasium gehen möchten, oder nicht. Auch Noten gibt es ganz lange nicht. Bei uns wäre das Äquivalent die 8. Klasse, wo dann angefangen wird. Davor gibt es narratives Feedback von den Lehrkräften. Wenn du dich erinnerst, das habe ich vorhin auch schon im Rahmen der Studie die Motivation und Noten untersucht hat erwähnt.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: Ich möchte hier einen Schlussstrich ziehen, auch wenn es noch viel mehr zu sagen gäbe hast du schon mal einen guten Einblick in diese Thematik bekommen.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: Was wir im Prinzip festhalten können, ist dass der Vorschlag Noten, Hausaufgaben und das Sitzenbleiben abzuschaffen zwar aus meiner Sicht prinzipiell seine Daseinsberechtigung hat. Aber aus meiner Sicht ist das eher willkürlich in den Raum geworfen. Für mich zeigt das eher, dass das ganze System Schule nicht wirklich durchdacht worden ist, vielleicht auch nicht verstanden worden ist. Anstatt jetzt an der Oberfläche zu kratzen und zu sagen, wir schaffen das jetzt einfach ab, wäre es viel wichtiger das System als ganzen umzustellen. Einfach mal genauer hinzuschauen, wo die Probleme genau liegen, und die dann auch an der Wurzel zu packen ist das was wir brauchen. Und zwar gut durchgedacht von Bildungsexperten, die sich damit auskennen, und nicht einfach schnell schnell, weil man merkt, dass schon alles in Flammen steht. Das ist ja nicht erst seit gestern so, sondern schon seit vielen Jahren. Deshalb ist klar, es muss etwas passieren, es muss Reformen im Schulsystem geben, nur müssen die gut durchdacht und ganzheitlich sein – z.B. auch mit Blick auf die Lehrerausbildung. Wenn man z.B. mal Lehrer und Schüler fragen würde wie es denen geht, was sie brauchen würden und wo es Bedarfe gibt, wäre das eine sinnvolle Sache, weil die im System drin sind und die Schwächen jeden Tag mitbekommen, anstatt über den Köpfen hinweg zu entscheiden.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: Und, ohne in die Tiefe gehen zu wollen, muss man auch sagen, dass es Bildungsreformen bei uns in Deutschland ja besonders schwer haben, weil Bildung in der Zuständigkeit der Länder liegt und der Bund da quasi erstmal nichts zu sagen hat.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: Damit sage ich heute Embrace Bildung, weil das Lernen Spaß macht und wir genau diesen Gedanken von Anfang an mit auf den Weg geben müssen.

Ich hatte ja aber noch mehr „Pro-Argumente“ vorhin genannt. Nämlich, dass Noten eine standardisiert Methode wären um die Leistungen von Schülern einzuschätzen, und dass das Vergleichbarkeit schafft. Ich will hier jetzt gar nicht so unglaublich tief ausholen: Danke fürs Zuhören! Tschüss, und bis zum nächsten Mal!

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